Van Bommel zur Zeit der Industriellen Revolution. 1911.

Das Aufkommen der Dampfmaschine läutete um 1750 die industrielle Revolution in England ein. Die Niederlande folgten 100 Jahre später. Die Schuhfabrik van Bommel präsentierte sich Ende des 19. Jahrhunderts als „Dampfschuhfabrik“. In Wirklichkeit war Van Bommel damals noch ein Handwerksbetrieb. Die Ergänzung des Wortes „Dampf“ zum Firmennamen verlieh dem Unternehmen bei seinen Kunden ein moderneres und gehobeneres Image. Das Risiko, bei dieser Form der Schönfärberei erwischt zu werden, war minimal. Es gab kein Internet, nur wenige Fotos und Medien, und letztlich begünstigten beschränkte Reisemöglichkeiten, dass die Kunden nicht so schnell die Wahrheit erfahren würden. Als Schlusslicht der Industriellen Revolution führte Van Bommel 1911 die Maschinenherstellung mit einem Sauggasmotor ein.

(Bild unten: Maschinist Kees van de Loo im Jahr 1922 an der neuen zentralen Energiequelle der Schoenfabriek van Bommel. Über Antriebsachsen und Antriebsriemen setzte dieser Dieselmotor alle Maschinen der Fabrik in Gang.)

Die folgenden Jahre waren hart. Die Industrialisierung führte zu einer Überproduktion im Lande, was einen Preisverfall zur Folge hatte. Im Jahr nach der großen Mechanisierung machte die Schuhfabrik van Bommel Verluste. Im Bericht für das Geschäftsjahr 1912 wurden mehrere Gründe dafür genannt: Unzureichende Produktion und Umsatz, beeinträchtigende Renovierungsarbeiten, der Balkankrieg, der die Lieferung einer großen Menge von Schuhen in die Türkei verhinderte, Kosten für die Herstellung einer großen Anzahl von Musterkollektionen und hohe Finanzierungskosten. Die hohen Kosten für die Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Fertigung wären dem Unternehmen fast zum Verhängnis geworden, aber Van Bommel hat es letztlich geschafft.

(Bild oben: Ein seltenes Foto aus den 1930er Jahren vom Inneren der alten Van Bommel Fabrik. Links und rechts an der Decke sind zwei Antriebswellen zu sehen. Über jeder Maschine ist eine große Riemenscheibe an der Antriebswelle befestigt. Ein Antriebsriemen verbindet die rotierende Riemenscheibe mit der Maschine und setzt sie in Bewegung.)

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(Bild oben: Ein Briefkopf der Schoenfabriek van Bommel aus dem Jahr 1936 mit dem Zusatz „Dampfschuhfabrik“ im Firmennamen.)

Das Aufkommen der Dampfmaschine läutete um 1750 die industrielle Revolution in England ein. Die Niederlande folgten 100 Jahre später. Die Schuhfabrik van Bommel präsentierte sich Ende des 19. Jahrhunderts als „Dampfschuhfabrik“. In Wirklichkeit war Van Bommel damals noch ein Handwerksbetrieb. Die Ergänzung des Wortes „Dampf“ zum Firmennamen verlieh dem Unternehmen bei seinen Kunden ein moderneres und gehobeneres Image. Das Risiko, bei dieser Form der Schönfärberei erwischt zu werden, war minimal. Es gab kein Internet, nur wenige Fotos und Medien, und letztlich begünstigten beschränkte Reisemöglichkeiten, dass die Kunden nicht so schnell die Wahrheit erfahren würden. Als Schlusslicht der Industriellen Revolution führte Van Bommel 1911 die Maschinenherstellung mit einem Sauggasmotor ein.

(Bild unten: Maschinist Kees van de Loo im Jahr 1922 an der neuen zentralen Energiequelle der Schoenfabriek van Bommel. Über Antriebsachsen und Antriebsriemen setzte dieser Dieselmotor alle Maschinen der Fabrik in Gang.)

Die folgenden Jahre waren hart. Die Industrialisierung führte zu einer Überproduktion im Lande, was einen Preisverfall zur Folge hatte. Im Jahr nach der großen Mechanisierung machte die Schuhfabrik van Bommel Verluste. Im Bericht für das Geschäftsjahr 1912 wurden mehrere Gründe dafür genannt: Unzureichende Produktion und Umsatz, beeinträchtigende Renovierungsarbeiten, der Balkankrieg, der die Lieferung einer großen Menge von Schuhen in die Türkei verhinderte, Kosten für die Herstellung einer großen Anzahl von Musterkollektionen und hohe Finanzierungskosten. Die hohen Kosten für die Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Fertigung wären dem Unternehmen fast zum Verhängnis geworden, aber Van Bommel hat es letztlich geschafft.

(Bild oben: Ein seltenes Foto aus den 1930er Jahren vom Inneren der alten Van Bommel Fabrik. Links und rechts an der Decke sind zwei Antriebswellen zu sehen. Über jeder Maschine ist eine große Riemenscheibe an der Antriebswelle befestigt. Ein Antriebsriemen verbindet die rotierende Riemenscheibe mit der Maschine und setzt sie in Bewegung.)

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(Bild oben: Ein Briefkopf der Schoenfabriek van Bommel aus dem Jahr 1936 mit dem Zusatz „Dampfschuhfabrik“ im Firmennamen.)

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