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Weil ich nicht das beste Gedächtnis habe, mache ich mir manchmal ein paar Notizen, wenn ich unterwegs bin. Das hier sind ein paar Reisenotizen, die ich in Tansania gemacht habe.
„Wir sind an den Rand des Empakai-Kraters gefahren, eine Stunde hinter dem Ngoro-Ngoro-Krater. Wir gehen auf „Wandersafari“. Ah schön, ich denke noch, das kenne ich schon, da gibt es im Serengetipark auch. Allerdings ist das hier buchstäblich eine Safari zu Fuß. Also eine Safari – aber dann zu Fuß. Vom Rand des Kraters steigen wir zu Fuß 300 Meter hinab. Wir wandern auf dem Trail, auf dem auch lauter Wildtiere herumspazieren. Ein Wanderführer und ein Ranger begleiten uns. Beim Aufbruch hält uns der Ranger eine Predigt. Wenn wir Tieren begegnen: NICHT WEGRENNEN. Auf den Boden legen und tun, was der Ranger sagt. Wir können Hyänen, Pumas, Büffeln und Geparden begegnen. Ähhh... Und wie steht es mit unserer Gesundheit und Sicherheit? Ich meine, wo ist der OP-Saal, wenn man ihn braucht? Also ziemlich das Gleiche, als würde man quer durch den Safaripark Beeksebergen laufen. Aber gut, unser Ranger hat eine AK47 umhängen, es wird bestimmt alles gutgehen. Dies ist inzwischen meine zweite bewaffnete Wanderung. Die erste führte durch Tigray, das Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Eritrea. Jetzt geht’s also durch die Wildnis. Ich laufe hinter dem Ranger her. Wir stoppen bei einem 1100 Jahre alten Feigenbaum. Wenn die Luftwurzeln des Baumes den Boden berühren, werden sie zu Baumstämmen. Hm ok... Als wir weitergehen, nimmt der Ranger sein Gewehr vom Rücken und in die Hand. Oh oh... ist das mein Stichwort, um eine Panikattacke zu kriegen?! Hat er was gesehen? Am Ende erreichen wir sicher den Grund des Kraters und machen ein paar Fotos. Auf dem Rückweg hält der Ranger auf einmal an. Er zeigt auf den Boden und fragt uns, welche Art von Kot unserer Meinung nach auf dem Weg liegt. Ich kenne nur Taubenkot und Flappers Hundehäufchen. Das sah anders aus, es hatte wie einen kleinen Punkt am Ende. Der Ranger stochert mit einem Stock in der Kacke herum und erklärt, dass es sich um frischen Löwenkot handelt. Gut zu wissen! Und dabei auch noch so schön locker und unbeschwert präsentiert.“
„Nach unserer Wandersafari verbrachten wir die Nacht auf dem Gipfel des Kraters. Für uns war ein komplettes Lager mit allem Drum und Dran errichtet worden. Jeder hatte sein eigenes Zelt, einen Esstisch und ein Buffet mit Kaffee und Tee. Anfangs war es mir ein bisschen peinlich, dass wir als Europäer diesen ganzen Unsinn offenbar brauchten. Aber als wir zu Abend aßen und knusprige Pommes frites aus einer Ölpfanne, die ebenfalls mitgeschleppt wurde, auf den Tisch kamen, löste sich dieses Gefühl ganz schnell in Luft auf. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Beim nächsten Mal aber bitte nicht die Mayonnaise vergessen, Leute!“
„Nach unserer Wanderung blieben wir zwei Tage lang in einem Camp in der Nähe des Natronsees. Dort haben wir auch schöne Fotos gemacht. Wir haben auch 18.000 Jahre alte Fußabdrücke besichtigt. Das Lustige an diesen Fußabdrücken ist, dass die ersten Schritte noch dicht beieinander waren und dann immer weiter auseinander gingen. Dieser prähistorische Mensch genoss also seinen Morgenspaziergang, bis es langsam heiß unter seinen Füßen wurde. Er lief auf weicher Lava. ‚Autsch, autsch, AU, heiß, heiß, heiß...‘ und machte dann immer größere Schritte. Ich bin kein Historiker, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Mann oder diese Frau vor 18.000 Jahren über die Ebene gelaufen ist und dann erstmal drei Wochen lang die Füße hochlegen musste. Echt interessant!“
Wenn wir für unsere Kampagne unterwegs sind, machen wir so einiges mit. Die Kampagnenfotos sind immer superschön, aber die Realität sieht oft anders aus.... Hier sind einige Schnappschüsse, die wir während unserer Reise gemacht haben. Wenn Sie sie anklicken, können Sie nachlesen, was darauf genau zu sehen ist.
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