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Wir werden uns die fjorde Norwegens etwas genauer ansehen. Bei früheren Reisen haben wir festgestellt, dass Wanderungen uns zu den besten Orten führen, deshalb haben wir zwei Wanderungen geplant. Während der ersten Wanderung ist es eisige -20 Grad. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Wanderung, mit Seilen an Hängen, um auf- und hinabzusteigen. Auf dem Gipfel eines windigen Berges hab ich mich hinter einem Felsen umgezogen und musste für das Foto voll im Wind stehen. Wir können maximal zwei Minuten lang arbeiten. Danach muss man einfach wieder aufhören. In diesen zwei Minuten friert einem alles ein. Elmar, der Fotograf, ist in seinem Thermo-Outfit unterwegs, aber er muss auf den Knopf seiner Kamera drücken. Und das kann er nicht mit Handschuhen machen. Binnen kürzester Zeit spürt er seinen Finger nicht mehr. Um den Knopf zu drücken, muss er ihn zuerst anpeilen und dann mit der anderen Hand seinen eingefrorenen Finger darauflegen.
Einen Tag später fahren wir zu einer Schlittenhundefarm. Auch hier ist es mindestens -20 Grad kalt. Die Umgebung ist wunderschön, das Sonnenlicht perfekt und der gefrorene Bagger auf dem Gelände bietet sich geradezu für ein Fotoshooting an. Es ist wieder so eine Situation und ein Moment, den man nie im Voraus planen kann. Das Foto mit dem Bagger wird letztlich unser Kampagnenfoto. Mit den Hunden drehen wir nur ein paar Videos. Ich stehe allein auf einem Schlitten mit etwa 8 Hunden, die mich ziehen und Niels filmt uns vom Schlitten, der vorausfährt.
Die zweite Wanderung war so eine typische Erfahrung, die ich nicht zweimal machen möchte. Wir sind morgens im Dunkeln losgelaufen und 9 Stunden lang im Stile einer Polarexpedition einen Berg hinaufgewandert. Die einzigen Worte, die mir in den ersten zwei Stunden durch den Kopf gingen, waren „Wahnsinn“ und „Warum?“ Kurz bevor wir den höchsten Punkt des Berges erreichten, legte unser Bergführer eine „technische Pause“ ein. Wir mussten unsere Schneeschuhe unter den Schuhen befestigen. Wenige Meter von der Stelle entfernt, an der wir anhielten, konnte der Wind ungehindert wehen. Wir liefen über die offene Ebene durch einen heftigen Schneesturm. Der Guide rief: „So wird es in den nächsten Stunden bleiben.
“ Verdammt. Ich habe meinen Kopf eingezogen und es Schritt für Schritt hinter mich gebracht. Unterwegs klarte es zum Glück ab und zu ein wenig auf. 3 km vor dem Ziel konnten wir nicht mehr weitergehen. Es bestand Lawinengefahr, und aus der Ferne zogen dunkelgraue Wolken auf uns zu. Unsere Reiseführer meinte aber, wir hätten Zeit, an der Stelle einige Fotos zu machen. Nach 5 Stunden Wanderung durfte ich also oben auf der eisigen Ebene aus meinem warmen Thermoanzug in meine Fotokleidung schlüpfen. Elmar, der Fotograf, dirigierte mich zu einem etwa 300 Meter tiefen Abgrund, denn dort gab es einen schönen gefrorenen Wasserfall. Der Reiseführer schaute sich das Ganze an und gab grünes Licht. Er hat mich aber noch offiziell gewarnt: „Wenn Sie fallen, sind Sie tot.“ Na dann, schließlich müssen ja wir Schuhe verkaufen. Ich muss wieder ran... Es war eiskalt und ich konnte an den Gesichtern sehen, dass alle besorgt waren, aber eigentlich war es gar nicht so schlimm. Mir war von der Wanderung immer noch warm. Der Tag lieferte uns 2 schöne Fotos.
Wenn wir für unsere Kampagne unterwegs sind, machen wir so einiges mit. Die Kampagnenfotos sind immer superschön, aber die Realität sieht oft anders aus.... Hier sind einige Schnappschüsse, die wir während unserer Reise gemacht haben. Wenn Sie sie anklicken, können Sie nachlesen, was darauf genau zu sehen ist.
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